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Kyphoskoliose

Englischer Begriff

Kyphoscoliosis

Definition

Buckelbildung (Kyphose) bei gleichzeitiger seitlicher Verkrümmung (Skoliose) der Wirbelsäule. Abzugrenzen davon sind Skoliosen mit infolge der Torsion der Wirbelkörper vorgetäuschter Kyphose.

Vorkommen

Strukturelle Kyphoskoliosen kommen im Rahmen angeborener Skelettsystemerkrankungen mit entsprechender Deformität der Wirbelsäule vor:

  • metatrophischer Zwergwuchs,
  • Dysplasia spondyloepiphysaria congenita,
  • primäre Wachstumsstörungen,
  • Marfan-Syndrom,
  • Neurofibromatose.

Diagnostik

Röntgendiagnostik der Wirbelsäule, gegebenenfalls weiterführende Diagnostik bezüglich der zugrunde liegenden Erkrankung.

Differenzialdiagnose

Siehe oben, „vorgetäuschte“ Kyphoskoliosen.

Therapie

Abhängig von Ausmaß der Deformität und Grunderkrankung. Steht die Skoliose im Vordergrund sollte den allgemeinen Regeln der Skoliosetherapie (siehe Skoliose) gefolgt werden.

Konservative/symptomatische Therapie

Krankengymnastik, Korsettbehandlung als Dauertherapie.

Medikamentöse Therapie

Analgetika, Myotonolytika.

Operative Therapie

Eine frühzeitige Spondylodese kann zur Prophylaxe einer ausgeprägten Kyphose indiziert sein, ebenso wie eine operative Aufrichtung in Fällen mit schwerer kyphotischer Deformität.

Dauertherapie

Siehe oben.

Nachsorge

Regelmäßige klinische und radiologische Kontrollen zur Überprüfung des Therapieregimes.

Autor

René Hartensuer

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