Novalgin, Novaminsulfon
Akute starke Schmerzen nach Verletzungen oder Operationen, Koliken, Tumorschmerzen, hohes Fieber.
Bei parenteraler Applikation erhalten Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahre 1–2,5 g Metamizol als Einzeldosis. Bei oraler und rektaler Applikation beträgt die Einzeldosis 8–16 mg/kg KG. Jugendliche ab 15 Jahre und Erwachsene erhalten ein bis zwei Brausetabletten (entsprechend 500–1000 mg Metamizol-Natrium). Bei Fieber ist für Kinder eine Dosis von 10 mg/kg KG im Allgemeinen ausreichend.
Tabletten, Injektionslösung, Suppositorien.
Metamizol ist ein Derivat des Pyrazolons mit analgetischen, antipyretischen und spasmolytischen Eigenschaften. Der Wirkmechanismus ist nicht vollständig aufgeklärt, neben einem zentralen scheint auch ein peripherer Wirkmechanismus zu existieren.
Metamizol wird nach oraler Gabe vollständig zum Metaboliten 4-N-Methylaminoantipyrin metabolisiert. Die Bioverfügbarkeit dieses Metaboliten liegt bei ca. 90 %. Maximale Plasmakonzentrationen nach oraler Gabe werden nach ca. zwei Stunden gemessen. Die Plasmahalbwertszeiten der wesentlichen Metaboliten liegen zwischen zwei und zwölf Stunden, die Elimination erfolgt überwiegend renal.
Die Applikation von Metamizol ist kontraindiziert bei Überempfindlichkeiten gegen Pyrazolone und Pyrazolidine, Störungen der Knochenmarkfunktion, Erkrankungen des hämatopoetischen Systems und akuter hepatischer Porphyrie.
Anaphylaktische Nebenwirkungen, allergische Haut- und Schleimhautreaktionen, Dyspnoe, gastrointestinale Nebenwirkungen, arterielle Hypotonie, sehr selten Blutbildveränderungen mit Agranulozytose sind beschrieben worden.
Eine Reduktion der Konzentration von Ciclosporin A ist nach der Gabe von Metamizol beschrieben worden.
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