Dupuytren-Krankheit; Dupuytren-Kontraktur; Fibromatose der Palmarfaszie; Dupuytren-Erkrankung
Dupuytren’s disease; Dupuytren’s contracture
Gutartige, primär schmerzlose, knotige und strangförmige Fibromatose der Hand, die zu einer Streckhemmung und gelegentlich zu einer Adduktionskontraktur der Finger (besonders IV und V) führt. Bevorzugte Lokalisation: Hohlhand, Ringfinger, Kleinfinger, Mittelfinger.
Kombination zwischen erblicher Disposition und äußeren Faktoren wie Mikrotraumen. Prädispositionen: Diabetes mellitus, Epilepsie, Alkoholmissbrauch, Leberzirrhose, in 70–80 % der Fälle Beteiligung beider Hände. Vorwiegend bei Männern (5–10 : 1) jenseits des fünften Lebensjahrzehnts.
Tastbare Strangbildung palmar, Hohlhandverhärtungen mit nachfolgender Beugestellung eines oder mehrerer Finger.
Anamnese, klinische Untersuchung.
Fixierte Tendovaginitis stenosans, Narbenkontraktur bei Verletzungsanamnese, Krallenhand bei Ulnarisparese, rheumatische Hand, andere Weichteiltumoren.
Eine konservative Therapie ist in der Regel nicht erfolgversprechend; manuelles Aufdehnen, um die Beugekontraktur zu verzögern.
Operationsindikation bei Streckdefizit < 20°, perkutane Nadeldissektion, partielle oder totale Aponeurektomie; bei ganz ausgeprägter Beugekontraktur meist des fünften Fingers auch Fingeramputation (selten).
In der ersten Woche nach der Operation (mit Gipsschiene, Kompressionsverband) frühfunktionelle Nachbehandlung mit intensiver Mobilisation der Finger ohne Belastung, Eigenübungen.
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