Xylonest
Kurzzeitlokalanästhetikum bei Anwendung der Infiltrationsanästhesie oder intravenösen Regionalanästhesie, Bruchspaltanästhesie, Oberst-Anästhesie von Zehen und Fingern oder Epiduralanästhesie.
Die Dosierung ergibt sich je nach Anwendungsweise:
Höchste empfohlene Dosis: 80 ml bei 5 mg/ml bzw. 40 ml bei 10 mg/ml (entspricht 400 mg Prilocainchlorid).
Injektionslösung zu 5 mg/ml und 10 mg/ml.
Als Lokalanästhetikum vom Amidtyp blockiert Prilocain die Erregungsleitung von Nerven reversibel durch die Hemmung des Natriumeinstroms.
Prilocain hat einen schnellen Wirkungseintritt (ca. zehn Minuten) mit mittlerer analgetischer Potenz und Wirkungsdauer. Seine relative Toxizität ist gering.
Methämoglobinämie, Überempfindlichkeit bzw. Allergie gegen Lokalanästhetika vom Amidtyp, Hypovolämie, Schock, Gerinnungsstörungen, Antikoagulantientherapie, bestimmte neurologische Erkrankungen wie multiple Sklerose u. a., Schwangerschaft, Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel.
Nebenwirkungen auf Prilocain im eigentlichen Sinne sind selten (< 1/1000). Physiologische Effekte eines Nervenblocks sind dagegen häufiger, aber stark von der Art der Blockade abhängig, beispielsweise Kopfschmerzen nach Spinalanästhesie etc. Nebenwirkungen bei versehentlicher intravasaler Gabe oder Überdosierung sind Blutdruckabfall, Kreislaufstillstand, allergische Reaktionen wie Urtikaria bis hin zum anaphylaktischen Schock, Bewusstseinsstörung und Krämpfe.
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