Gelenkersatz der Fingergelenke; Alloarthroplastik der Fingergelenke
Prosthetic replacement of the finger joints
Künstlicher Gelenkersatz eines Fingergelenks.
Fortgeschrittene idiopathische Arthrose oder posttraumatische Gelenkdestruktion der Fingergrund- oder Fingermittelgelenke.
Floride entzündliche Erkrankungen; Durchblutungsstörung des Fingers; Achsenabweichungen des Mittelhandknochens oder der Phalangen.
Der prothetische Ersatz eines Fingergrundgelenks wird über einen dorsalen Zugang ausgeführt (Abb. 1). Nach Präparation der Strecksehnenhaube und Eröffnung der Kapsel wird eine Synovektomie des Gelenks durchgeführt, bevor unter Erhalt der Kollateralbänder die erforderliche Knochenresektion vom Mittelhandkopf und der Grundgliedbasis angeschlossen wird. Die Markräume können nun eröffnet und mit prothesentypspezifischen Markraumraspeln aufbereitet werden. Das Einbringen von Probeimplantaten ermöglicht die Überprüfung von Bewegungsumfang und Stabilität. Die erhältlichen Prothesentypen reichen von Platzhaltern (Werkstoff Silikon) über teilgekoppelte und gekoppelte Prothesenmodelle. Die Verankerung der Endoprothesen erfolgt bevorzugt zementfrei.
Abb. 1.
Zementfreier prothetischer Ersatz eines Fingergrundgelenks
Der prothetische Ersatz der Fingermittelgelenke ist möglich, jedoch vergleichsweise selten indiziert.
Nach Implantation von Fingerprothesen ist nach einer vorübergehenden Immobilisation eine frühfunktionelle Behandlung mit dynamischen Schienen angezeigt.
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