Lumbalbandage; Rumpforthese
Brace
Konfektionierte oder maßgefertigte Rumpforthese aus elastischen und festen Textilien mit Verstärkungen durch Federstahlstäbe, Einlagen und Rahmen aus Kunststoff oder Metall sowie Pelotten. Die Fixierung erfolgt durch Klettverschlüsse, verstellbare Gurte oder feste Schnürungen.
Chronische Bandscheibenbeschwerden, segmentale Instabilität (degenerative Listhese), Postdiskotomiesyndrom, osteoporotische Wirbelkörperfrakturen, fortgeschrittene Facettenarthrosen, chronische Deformitäten nach Wirbelkörperfrakturen.
Funktionelle Wirbelsäulenbeschwerden (muskuläre Haltungsinsuffizienz).
Die Bandage sollte im Bereich der Lendenwirbelsäule sitzen und die Beckenkämme sowie die Spinae superiores umfassen. Bei Beschwerden im Bereich des thorakolumbalen Übergangs oder der unteren Brustwirbelsäule ist das Mieder entsprechend höher zu arbeiten und gegebenenfalls mit zusätzlichen Schultergurten auszustatten. Zu breite Bandagen stören beim Sitzen, komprimieren die Leistenregion, stoßen an die Rippenbögen bzw. engen bei Frauen die Brüste ein. Eine zu feste Fixierung behindert die Bauchatmung; sitzt die Binde zu locker, hat sie nur einen wärmenden Effekt. Ziel ist es, durch eine Teilfixierung (Extension, Flexion) Lenden- und Brustwirbelsäule aufzurichten und zu entlasten, ohne die Rotation einzuschränken.
Regelmäßige Kontrolle auf Passgenauigkeit (z. B. Einschnürungen, Lockerung durch Muskelatrophie), Druckstellen, Verschleiß. Eine Muskelatrophie kann auftreten, da die Beweglichkeit der Wirbelsäule reduziert ist. Daher sollte begleitend eine physiotherapeutische Behandlung erfolgen.
Email: r.haaker@khwe.de
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Prof. Dr. R. Haaker
CA der Klinik für Orthopädie,
Rheumatologie, Traumatologie
Schwerpunkte: Primär- und Wechselendoprothetik,aller großen Gelenke; Fuß-, Kinder-, Rheumaorthopädie
Sportverletzungen, Wirbelsäulenerkrankungen
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