Springer-Verlag
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0-9

Vitamin D

Synonyme

Cholecalciferol; Colecalciferol

Handelsnamen

Vigantoletten, Ospur

Anwendungsgebiete/Indikationen

Zur Behandlung von Erkrankungen, die mit erhöhtem Vitamin-D-Bedarf einhergehen (z. B. bei chronischen Darmerkrankungen, Leberinsuffizienz, Niereninsuffizienz, Entfernung großer Teile des Magens oder Darms) bzw. einen Vitamin-D-Mangel verursachen. Vorbeugung oder Behandlung von Rachitis und Osteomalazie durch Vitamin-D-Mangel, unterstützende Behandlung bei Osteoporose.

Dosierung

Die Dosierung richtet sich nach der Ursache des Vitamin-D-Mangels. Ein Vitamin-D-Mangel kann behandelt werden durch die Gabe von Vitamin D3 (5000 IE/Tag über drei bis fünf Wochen).

Bei gastrointestinaler Malabsorption lohnt es sich, Vitamin D parenteral zu verabreichen (50.000 IE täglich während zehn Tagen oder 300.000 IE einmalig). Um einen genügend hohen Vitamin-D-Spiegel zu garantieren, können nach Auffüllen des Depots täglich 400–800 IE verabreicht werden.

Bei Vitamin-D-Resistenz und chronischer Niereninsuffizienz ist die Verabreichung von 0,5–1,0 mg 1,25-(OH)2-Vitamin-D3 täglich angezeigt. Dabei muss regelmäßig das Kalzium im Serum bestimmt werden (Gefahr der Hyperkalzämie).

Darreichungsformen

Oral, intravenös.

Pharmakokinetik

Oral eingenommenes Vitamin D wird im Dünndarm mithilfe der Gallensäuren resorbiert und zirkuliert im Blut. In der Leber wird es in seine aktive Form 25-Hydroxycholecalciferol metabolisiert. Nicht-metabolisiertes Vitamin D wird in Fett- und Muskelgewebe gespeichert. Vitamin D wird über Faeces und Urin ausgeschieden.

Kontraindikation

Vitamin D sollte nicht verabreicht werden bei Vorhandensein von Krankheiten, die eine Hyperkalzämie oder Hyperkalzurie verursachen, bei Nephrolithiasis oder Hypervitaminose D.

Nebenwirkungen

Hyperkalzämie und Hyperkalzurie mit der Gefahr von Nephrolithiasis und Nephrokalzinose. Selten Müdigkeit, Schwäche, Übelkeit und Erbrechen.

Wechselwirkungen

Bei gleichzeitiger Einnahme von Thiaziddiuretika kann das Risiko einer Hyperkalzämie erhöht werden. Die Dosis sollte bei gleichzeitiger Einnahme von Kortikosteroiden angepasst (erhöht) werden. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Bisphosphonaten oder Natriumfluoriden sollte bei der Einnahme ein Zeitintervall von drei Stunden eingehalten werden, da es zu einer Verlangsamung der gastrointestinalen Absorption kommen kann.

Autor

Rolf Haaker

Email: r.haaker@khwe.de
http://www.khwe.de
https://www.klinik-bewertungen.de.../erfahrung-mit-st-vincenz-hospital-brakel
Prof. Dr. R. Haaker
CA der Klinik für Orthopädie,
Rheumatologie, Traumatologie
Schwerpunkte: Primär- und Wechselendoprothetik,aller großen Gelenke; Fuß-, Kinder-, Rheumaorthopädie
Sportverletzungen, Wirbelsäulenerkrankungen

Anzeige

© Springer 2017
Powered by kb-soft