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Intervertebralarthritis

Definition

Unspezifischer Sammelbegriff, welcher entzündliche Prozesse verschiedener Genese zwischen zwei angrenzenden Wirbeln bzw. ihrer gelenkigen Verbindungen beschreibt. Er umfasst sowohl Prozesse im Bereich des Bandscheibenfachs als auch Veränderungen der kleinen Wirbelgelenke.

Pathogenese

Ursächlich kommen sowohl bakterielle Infekte (Spondylodiszitis, spezifisch oder unspezifisch) als auch chronisch-entzündliche Erkrankungen in Frage. Häufig wird der Begriff in Verbindung mit der rheumatoiden Arthritis benutzt. Bei der rheumatoiden Arthritis kommt es durch chronische Entzündung der Schleimhaut zur Destruktion auch der kleinen Wirbelgelenke, ihres komplexen Bandapparats und der Bandscheiben. Daraus resultieren Instabilität oder Einsteifung in einzelnen oder mehreren Abschnitten der Wirbelsäule. Am häufigsten betroffen ist die Halswirbelsäule.

Symptome

Abhängig von Ursache und Lokalisation (Hals-, Brust-, Lendenwirbelsäule), häufig initial jedoch unspezifisch mit lokalem Schmerz, ähnlich dem im Rahmen degenerativer Erkrankungen.

Diagnostik

Röntgen der entsprechenden Region, Kernspintomographie, gegebenenfalls Szintigraphie; Labordiagnostik (Entzündungsparameter, gegebenenfalls rheumatologisch-serologische Tests). Zum definitiven Nachweis und zur gleichzeitigen Keimasservation ist bei Spondylodiszitiden fakultativ eine computertomographiegesteuerte Punktion der Bandscheibe erforderlich.

Differenzialdiagnose

Degenerative Veränderungen der Wirbelsäule.

Therapie

Je nach Ursache der Intervertebralarthritis, Spezifisches siehe dort.

Autor

René Hartensuer

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