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Monodaktylie

Englischer Begriff

Monodactyly

Definition

Angeborene Fehlbildung der Hand mit Ausbildung eines Fingers.

Pathogenese

Exogene Schädigungseinflüsse (z. B. virale Infektionen oder Noxen) können ebenso wie genetische Veränderungen zur Ausbildung einer Monodaktylie führen.

Symptome

Die Gebrauchsfähigkeit der Hand ist bei Ausbildung von nur einem Finger hochgradig eingeschränkt.

Diagnostik

Die klinische Untersuchung umfasst vor allem die Bewegungsfähigkeit und Orientierung des ausgebildeten Fingers.

Differenzialdiagnose

Symbrachydaktylie

Therapie

Die operative Therapie der Monodaktylie besteht darin, einen Gegenpart zum vorhandenen Finger auszubilden, so dass ein Greifen möglich wird.

Operative Therapie

Je nach Befundkonstellation kann entweder ein freier Zehentransfer durchgeführt werden oder die Hand wird zentral über die Schaffung einer tiefen Kommissur soweit vertieft, dass ein Zangengriff möglich wird. Oft sind zusätzliche Rotationsosteotomien der Mittelhandknochen erforderlich.

Bewertung

Unabhängig von dem zugrunde liegenden Missbildungssyndrom führt die Monodaktylie zu einer massiven Gebrauchsstörung der Hand, die sich auch bei erfolgreicher Rekonstruktion eines zweiten Fingers nur unwesentlich verbessern lässt.

Nachsorge

Kinder mit derartigen ausgeprägten Deformitäten der Hand sollten mindestens bis zum Abschluss des Wachstums interdisziplinär fachärztlich betreut werden.

Autor

Renée Fuhrmann

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