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C-reaktives Protein (CRP)

Synonyme

CRP

Englischer Begriff

C-reactive protein

Definition

In der Leber in der „Akutphase“ gebildetes Protein, dessen Konzentration im Serum einen Hinweis auf das Vorliegen von Entzündungen geben kann.

Beschreibung

Sowohl operative Eingriffe, bakterielle Infektionen als auch schwere Traumata regen über die Aktivierung phagozytierender Zellen die Freisetzung proinflammatorischer Zytokine (u. a. Tumor-Nekrose-Faktor α, Interleukin 1) an. Diese Zytokine stimulieren in der Leber die Synthese und Freisetzung von Proteinen der „Akutphase“, also der raschen Immunantwort des Körpers. Zu den Proteinen der Akutphase gehört das CRP, ein aus fünf identischen Untereinheiten bestehendes Molekül aus der Familie der Pentraxine. Das CRP kann an die Oberfläche von Bakterien binden, was zum einen eine wirksame Erkennung durch Phagozyten und zum anderen eine Stimulierung des Komplementsystems bewirkt. So können eingedrungene Erreger unschädlich gemacht werden. Die Bestimmung der Konzentration des CRP im Serum hat sich im klinischen Alltag als Indikator eines entzündlichen Geschehens bewährt, wobei insbesondere bakterielle Infektionen zu einer starken Erhöhung des CRP führen. Eine erfolgreiche Therapie, ob chirurgisch oder ausschließlich antibiotisch, führt im Verlauf gesehen zu einem Rückgang der Konzentration des CRP im Serum. Das CRP kann allerdings auch ansteigen, wenn keine bakterielle Infektion, sondern andere Formen der Entzündung vorliegen. So kann beispielsweise auch eine schwere rheumatoide Arthritis zu einem Anstieg des CRP führen. Auch virale Infektionen können zum CRP-Anstieg führen, wobei dieser in aller Regel nicht so hoch ausfällt wie im Rahmen bakterieller Infektionen. Der Normalwert des CRP liegt unter 0,8 mg/dl bzw. 8 mg/l.

Autor

Nils Hailer

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