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Meniskuseinklemmung

Synonyme

Blockierung

Englischer Begriff

Knee locking

Definition

Meist akut auftretende Kniegelenksteife in einer bestimmten Bewegungsposition durch einen eingeklemmten Meniskusanteil, meist einen Korbhenkelriss; das Gelenk kann nicht weiter gestreckt oder gebeugt werden.

Vorkommen

Im Rahmen von Korbhenkelrissen nahezu obligat auftretendes Symptom, das nur durch eine Reposition des eingeklemmten Meniskusanteils und eine stabile Refixation oder eine Resektion des einklemmungsfähigen Anteils langfristig beseitigt werden kann. Einklemmungen von Meniskuslappenrissen äußern sich meist nur durch Schmerzen und reversible Bewegungsblockaden, wogegen Korbhenkeleinklemmungen ohne ärztliche Intervention nicht reversibel sind.

Diagnostik

Klinische Untersuchung, Magnetresonanztomographie.

Differenzialdiagnose

Blockierungen bei freien Gelenkkörpern, bei Osteochondrosis dissecans, osteochondralen Fragmenten und Patellaluxation. Pseudoblockierugnen bei femoropatellaren Schmerzsyndromen, z. B. bei Knorpelschäden retropatellar.

Therapie

Beseitigung der Einklemmung durch Arthroskopie und Entfernung oder Refixation des mechanischen Hindernisses.

Akuttherapie

Versuch der lokal-analgetischen intraartikulären Injektion und Mobilisierung des Gelenks mit Reposition des eingeklemmten Anteils.

Operative Therapie

Arthroskopie und arthroskopische Resektion oder Refixation des eigeklemmten Meniskusanteils.

Bewertung

Eine Meniskuseinklemmung stellt eine der wenigen Akutindikationen zu einem arthroskopischen Vorgehen dar, da durch die Einklemmung eine irreversible Knorpelschädigung an Femurkondyle und Tibiaplateau entstehen kann und der Meniskus bei längerer Einklemmung deformiert wird und nicht mehr refixierbar ist.

Nachsorge

Je nach Art der arthroskopischen Operationen funktionelle oder limitiert-funktionelle (Meniskusrefixation) Nachbehandlung.

Autor

Michael Krüger-Franke

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