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Neurapraxie

Definition

Bei der Neurapraxie handelt es sich um einen Leitungsblock ohne strukturelle Verletzung des Axons. Nach Sunderland werden fünf Grade einer Nervenläsion eingeteilt. Grad 1 entspricht der Neurapraxie, wie sie auch von Sneddon definiert wurde. Ein Beispiel hierfür ist die Schlafdruckparese. Eine Neurapraxie kann Stunden, aber auch Wochen anhalten.

Pathogenese

Nervenschädigung, bei der keine Durchtrennung oder andersartige strukturelle Verletzung des Axons, sondern nur ein Leitungsblock im Bereich der Läsion vorliegt, jedoch die Erregbarkeit des Nervs distal der Verletzung erhalten ist. Typische Beispiele sind die Schlafdruckparese oder die so genannte Parkbanklähmung durch Überhängen des Arms über die Rückenlehne einer Bank bei Alkoholintoxikation.

Symptome

Ausfall der sensiblen und motorischen Funktion des peripheren Nervs.

Diagnostik

Klinisch-neurologische Untersuchung; Elektroneurographie: erhaltene Erregbarkeit des Nervs distal der Läsion.

Differenzialdiagnose

Nervenläsion mit struktureller Schädigung des Nervs.

Therapie

Konservative/symptomatische Therapie

Schienung, Elektrotherapie.

Nachsorge

Physiotherapie

Autor

Iris Reuter

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