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Proteoglykane

Definition

Proteoglykane sind eine Klasse von Glykoproteinen, die besonders stark glykosyliert sind. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der extrazellulären Matrix. Sie bestehen aus einem Kernprotein, das an Serinresten bis über hundert Polysaccharide (Glykosaminoglykanketten) kovalent gebunden hat. Je nachdem, welche Glykosaminoglykanketten gebunden werden, unterscheidet man Chondroitinsulfat-Proteoglykane, Heparansulfat-Proteoglykane, Ketaransulfat-Proteoglykane, und Dermatansulfat-Proteoglykane.

Beschreibung

Proteoglykane bilden mit Kollagenfibrillen strukturelle Komplexe und sind Hauptbestandteil von Knorpel und Schleim. Im Knorpel stellen sie ca. 25–35 % des Trockengewichts dar. Der Polysaccharidanteil im hyalinen Knorpel besteht vorwiegend aus den Glykosaminoglykanen Hyaluronsäure, Chondroitinsulfat und Keratansulfat. Proteoglykane haben zusammen mit den Glukosaminoglykanen eine negative Ladung und weisen daher eine hohe Wasserbindungskapazität auf. Proteoglykane werden von den Chondrozyten und Synoviozyten gebildet. Eine gestörte Synthese geht mit schweren Skelettwachstumsstörungen einher.

Autor

Thilo Hotfiel

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