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Prostaglandin

Handelsnamen

Cytotec (Misoprostol)

Anwendungsgebiete/Indikationen

  • Zur Vorbeugung und Behandlung von medikamentenbedingten Gastritiden (ASS, Diclofenac), zur Behandlung von akutem Ulcus gastricus und duodeni.

Dosierung

Eine Tablette entspricht 200 μg; zwei- bis viermal täglich eine Tablette.

Darreichungsformen

Tabletten.

Wirkmechanismus

Misoprostol ist ein synthetisches Prostaglanin-E1-Analoga. Es hemmt die basale und die stimulierte (durch Kaffee, Histamin etc.) Magensaftproduktion und senkt die nächtliche Magensaftproduktion. Prophylaktische Behandlung mit der gleichzeitigen Gabe von Prostaglandinhemmern (NSAID, ASS usw.) schützt die Ventrikelmukosa vor Läsionen.

Pharmakokinetik

Wird nach oraler Gabe rasch resorbiert und erhält seine maximale Plasmakonzentration nach ca. zwölf Minuten. Seine Absorptionsrate beträgt 80 %. Die Plasmahalbwertszeit beträgt 20–40 Minuten. Misoprostol wird über den Fettsäurenzyklus metabolisiert. 73 % werden mit dem Harn, 15 % mit den Faeces ausgeschieden.

Kontraindikation

Bei Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe oder Prostaglandine, bei entzündlichen Darmerkrankungen, in der Schwangerschaft.

Nebenwirkungen

Häufig: Bauchschmerzen, Durchfall; gelegentlich: Übelkeit, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen, Infektionen der oberen Luftwege; selten: Gebärmutterkrämpfe, verstärkte Menstruationsblutungen.

Wechselwirkungen

Hochdosierte Antazida können zu einer Einschränkung der Bioverfügbarkeit von Misoprostol führen. Magnesiumhaltige Antazida können Misoprostol-bedingte Durchfälle verstärken. Die Wirkung von Abführmitteln (Laxantien) kann verstärkt werden.

Autor

Peter Teschendorf

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