Osteochondrosis dissecans tali
Osteochondral lesion of the talus
Lokale Osteochondronekrose des Talus unklarer Genese.
Aetiologie: idiopathisch, repetives Trauma (?), Osteonekrose (?).
Die Osteochondrosis dissecans des Talus ist vor allem an der medialen Seite des Talus anzutreffen.
Belastungsabhängige Schmerzen, rezidivierende Schwellungen, Bewegungseinschränkung, Blockaden bei freiem Dissekat.
Klinische Untersuchung.
Röntgen (oberes Sprunggelenk anterior-posterior und seitlich im Stehen), Magnetresonanz- und Computertomographie als Zusatzdiagnostik möglich.
Klassifikation nach Berndt und Harty:
Osteochondrale Fraktur (flake fracture).
Entlastung, Hochlagern, Kühlen.
Temporäre Immobilisation und/oder Entlastung.
Indiziert vor allem im Jugendalter bei geringen Beschwerden und unverändertem Verlaufsröntgenbild.
Abschwellende, entzündungshemmende und schmerztherapierende Wirkung durch orale oder lokale NSAR-Therapie.
Je nach Stadium besteht die operative Versorgung in einer retrograden Anbohrung, einem Fixationsversuch des Dissekats mit Kleinfragementschrauben oder resorbierbaren Materialien und in einem arthroskopischen Débridement und Entfernung der Gelenkmaus.
Häufig ist die Osteochondrosis dissecans tali mit einer Instabilität des oberen Sprunggelenks oder mit einer Valgus-Varus-Deformität des oberen Sprunggelenks vergesellschaftet. In solchen Fällen empfiehlt es sich in derselben Sitzung diese Komorbiditäten zu beheben.
Bei Anbohrung oder Refixationsversuch Entlastung für sechs bis acht Wochen, danach Physiotherapierehabilitationsprogramm.
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