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Exzisionsbiopsie

Synonyme

Probeexstirpation

Englischer Begriff

Excision biopsy

Definition

Bei der Exzisionsbiopsie erfolgt die Entfernung eines Tumors zur histologischen Untersuchung meist im Sinne einer marginalen Resektion.

Indikation

Besteht bei einem Tumor bzw. Tumorverdacht auch nach nicht-invasiver Diagnostik Unklarheit über Art und Dignität, ist immer eine histopathologische Untersuchung des Gewebes durch eine Biopsie anzustreben. Die Exzisionsbiopsie eignet sich hierbei vor allem für oberflächliche Weichteiltumoren bis zu einer Größe von 2 cm Durchmesser, falls kein Verdacht auf ein malignes Geschehen besteht.

Kontraindikation

Bei unsicherer Dignität, größeren, tiefer gelegenen und schwer zugänglichen Tumoren muss eine Inzisionsbiopsie erfolgen. Hier ist eine großflächige Freilegung des Tumors durch eine Exzisionsbiopsie unbedingt zu vermeiden, da hierdurch die definitive Versorgung erschwert werden kann.

Durchführung

Der Zugang zur Biopsie sollte, falls Nachoperationen notwendig werden würden, in der Schnittführung der definitiven Operation liegen. Der direkte kürzeste Zugang zum Tumor ist zu bevorzugen, um eine unnötige Gewebekontamination zu vermeiden, insbesondere dürfen keine zusätzlichen Kompartimente oder Gelenke eröffnet werden. Der Tumor wird mitsamt Kapsel bzw. Pseudokapsel freipräpariert und wenn möglich vollständig entfernt.

Nachbehandlung

Die Nachbehandlung richtet sich nach der histologischen Diagnose, eine definitive Versorgung sollte schnellstmöglich erfolgen.

Autor

Matthias Kusma

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