Springer-Verlag
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0-9

Karzinogenese

Englischer Begriff

Carcinogenesis

Definition

Karzinogenese bezeichnet die Entstehung von Malignomen, beginnend mit einer Zellumwandlung aus einer normalen Zelle in Richtung Tumorzelle.

Beschreibung

Zellteilung findet als physiologischer Prozess in fast allen Geweben statt. Die normale Homöostase besteht aus einem komplexen Gleichgewicht zwischen Zellproliferation und programmiertem Zelltod (meist in Form einer Apoptose). DNA-Mutationen durch Transformationen bedingt durch chemische, virale oder physikalische Einflüsse können zu einem Ungleichgewicht dieser Homöostase und durch unkontrolliertes Zellwachstum zu Krebswachstum führen (Proonkogene, Onkogene, Präkanzerose). Dabei werden gutartige und bösartige Tumoren unterschieden. Mehr als eine Mutation ist für eine Karzinogenese erforderlich. Bevor eine Zelle zu einer Krebszelle mutiert, sind in der Regel diverse Mutationen an bestimmten Genarten erforderlich. Nur Mutationen in Genbereichen, die für Zellteilung, Zelltod und DNA-Reparatur verantwortlich sind, führen zu einem Verlust der Proliferationskontrolle. Karzinogenese ist ein Phänomen bestehend aus verschiedenen Phasen, die über Jahre oder Jahrzehnte verlaufen können.

Autor

Johannes Mortier

Anzeige

© Springer 2017
Powered by kb-soft