Myelitis
Immunologisch oder erregerbedingte Entzündung des Rückenmarks.
Eine Entzündung des Rückenmarks kann direkt zytotoxisch verursacht werden oder durch Immunprozesse, autoimmun, para- oder postinfektiös verlaufen. Für Letztere ist eine Infektion, welche den neurologischen Symptomen um ein bis vier Wochen vorausging, typisch. Es besteht ein freies neurologisches Intervall. Erregerbedingte Myelitiden werden häufig durch Coxsackie-A- und -B-Viren, Echoviren, Varicellaviren, Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (Zecken), CMV, HIV ausgelöst.
Die Symptome bei einer Myelitis können verschieden ausgeprägt sein und von leichten Parästhesien, sensiblen Störungen bis hin zur Querschnittssymptomatik mit Blasen- und Mastdarmlähmung führen und auch Schmerzen verursachen.
Magnetresonanztomographie, Lumbalpunktion, evozierte Potentiale; kraniale Diagnostik zur Diagnose einer akuten demyelinisierenden Enzephalomyelitis; bei parainfektiösen Myelitiden kein Erregernachweis im Liquor, häufig in der kranialen Magnetresonanztomographie Demyelinisation (Poliomyelitis).
Mechanische Rückenmarkschädigung.
Je nach Grunderkrankung immunsuppressive bzw. antibiotische und antivirale Behandlung: Aciclovir, Famciclovir, Valaciclovir, Vidarabin, Ganciclovir, Foscavir. Interferone bei einer Myelitis im Rahmen einer multiplen Sklerose, eventuell Immunglobuline bei immunkomprimierten Personen.
Bei Ursachen wie z. B. virale Infekte günstig.
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