Springer-Verlag
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0-9

Restless-legs-Syndrom

Synonyme

Syndrom der unruhigen Beine; Anxietas tibiarum

Englischer Begriff

Restless legs syndrome

Definition

Bewegungsdrang der Beine beim Ruhen, Sitzen oder nachts beim Liegen im Bett mit Spannungsgefühl und prompter Besserung nach Herumlaufen.

Vorkommen

Man unterscheidet ein primäres, idiopathisches (oder autosomal-dominant vererbtes) und ein sekundäres, symptomatisches Restless-legs-Syndrom. Bei einem symptomatischen Restless-legs-Syndrom können ursächlich ein Eisenmangel, eine Schwangerschaft, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Polyneuropathie oder ein Parkinson-Syndrom vorliegen. Auch Medikamenteneinnahme kann zum Restless-legs-Syndrom führen (im Rahmen einer Chemo- oder Neuroleptikatherapie). Das idiopathische Restless-legs-Syndrom kommt in manchen Familien gehäuft vor. Frauen sind häufiger als Männer betroffen. Es wird eine Störung der Basalganglien vermutet, da das Syndrom auch nach STN-Stimulation auftreten kann und im Allgemeinen gut auf L-Dopa anspricht.

Diagnostik

Anamnese und klinische Untersuchung, Labor.

Differenzialdiagnose

Dyskinesien

Therapie

Konservative/symptomatische Therapie

Herumgehen, Kühlen.

Medikamentöse Therapie

L-Dopa niedrig dosiert bis 300 mg, Retardpräparate bevorzugt, darüber hinaus weitere Steigerung meist nicht effektivitätssteigernd; Dopaminagonisten (nicht zu niedrig dosieren), Antikonvulsiva, Carbamazepin, Gabapentin, Pregabalin, Morphinderivate (wenn möglich vermeiden).

Dauertherapie

Medikamentös

Bewertung

Oft nach Behandlungsbeginn sehr stabiler Verlauf, Verschiebung der Symptome in den Tag kann es geben. Meistens ist dann eine medikamentöse Umstellung auf länger wirksame Dopaminagonisten oder Therapieumstellung, z. B. auf Antikonvulsiva, notwendig.

Autor

Iris Reuter

Anzeige

© Springer 2017
Powered by kb-soft