Syndrom der unruhigen Beine; Anxietas tibiarum
Restless legs syndrome
Bewegungsdrang der Beine beim Ruhen, Sitzen oder nachts beim Liegen im Bett mit Spannungsgefühl und prompter Besserung nach Herumlaufen.
Man unterscheidet ein primäres, idiopathisches (oder autosomal-dominant vererbtes) und ein sekundäres, symptomatisches Restless-legs-Syndrom. Bei einem symptomatischen Restless-legs-Syndrom können ursächlich ein Eisenmangel, eine Schwangerschaft, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Polyneuropathie oder ein Parkinson-Syndrom vorliegen. Auch Medikamenteneinnahme kann zum Restless-legs-Syndrom führen (im Rahmen einer Chemo- oder Neuroleptikatherapie). Das idiopathische Restless-legs-Syndrom kommt in manchen Familien gehäuft vor. Frauen sind häufiger als Männer betroffen. Es wird eine Störung der Basalganglien vermutet, da das Syndrom auch nach STN-Stimulation auftreten kann und im Allgemeinen gut auf L-Dopa anspricht.
Anamnese und klinische Untersuchung, Labor.
Dyskinesien
Herumgehen, Kühlen.
L-Dopa niedrig dosiert bis 300 mg, Retardpräparate bevorzugt, darüber hinaus weitere Steigerung meist nicht effektivitätssteigernd; Dopaminagonisten (nicht zu niedrig dosieren), Antikonvulsiva, Carbamazepin, Gabapentin, Pregabalin, Morphinderivate (wenn möglich vermeiden).
Medikamentös
Oft nach Behandlungsbeginn sehr stabiler Verlauf, Verschiebung der Symptome in den Tag kann es geben. Meistens ist dann eine medikamentöse Umstellung auf länger wirksame Dopaminagonisten oder Therapieumstellung, z. B. auf Antikonvulsiva, notwendig.
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