Elektrische Anwendungen
Electrotherapy
Elektrotherapie ist der Oberbegriff für Anwendungen, die auf der Applikation von elektrischem Strom beruhen. Darunter werden Behandlungen mit Gleichstrom (Galvanisation) oder mit Wechselstrom unterschiedlicher Frequenz (niederfrequente Reizstromtherapie, Mittelfrequenztherapie, Hochfrequenztherapie) gemeint. Die angelegten elektromagnetischen Felder haben im Organismus physikalische Effekte wie die lokale Wärmeentwicklung und/oder biologische Effekte wie die Auslösung von Aktionspotentialen.
Die genannten elektrotherapeutischen Verfahren finden ganz unterschiedliche Anwendungen, wobei analgetische Wirkungen von elektrophysiologischen Effekten wie der Auslösung von Aktionspotentialen unterschieden werden:
Patienten mit Herzschrittmacher dürfen nicht behandelt werden. Elektroden dürfen nicht auf Ulzerationen, offenen Wunden oder entzündlichen Hautveränderungen angebracht werden, die gleichen Zustände schließen auch die hydroelektrischen Anwendungen aus.
Die Eindringtiefe in das Gewebe ist je nach verwendeter Frequenz unterschiedlich.
Die Elektrotherapie wird zumeist als ergänzende Therapieform in einen breiteren Rahmen physiotherapeutischer und medikamentöser Behandlungsmöglichkeiten eingebettet. Vielen elektrotherapeutischen Anwendungen kann mit Erfolg eine physiotherapeutische Nachbehandlung, Massage oder Muskeldehnung angeschlossen werden.
© Springer 2017 |
Powered by kb-soft |