Trauma; Prellung; Fraktur; Distorsion; Ruptur
Foot injury
Verletzung von Strukturen am Fuß: Haut, Sehne, Band, Gelenkkapsel, Nerven, Gefäße, Knochen.
Verletzungen können durch repetitive Mikrotraumen (chronische Verletzung) oder einmalige Traumen (akute Verletzung) entstehen. Je nach Stärke des Traumas und der Belastbarkeit der betroffenen Struktur kommt es zu unterschiedlichen Auswirkungen. Verletzungen könne auch iatrogen entstehen (intraoperativ). Man unterscheidet weiterhin mechanische, thermische, chemische oder strahlenbedingte Verletzungen.
Der Patient gibt Schmerzen im betroffenen Bereich an. Dazu zeigen sich meist Schwellung und möglicherweise ein Hämatom. Bei Verletzung nervaler Strukturen kommt es zur Hypästhesie und Parästhesie im vom verletzten Nerv betroffenen Bereich. Thermische, chemische und strahlenbedingte Verletzungen zeigen sich zuerst an der Haut.
Die Anamnese muss den Hergang des Traumas erörtern und möglichst genau in seinem Ablauf darlegen. Die klinische Untersuchung schließt die Inspektion (Schwellung, Rötung, Hämatom), Palpation (Druckdolenz, Erguss, Pulse, nervale Versorgung, Temperatur) und die Funktionsüberprüfung (motorische Funktion) mit ein.
Bildgebende Verfahren richten sich nach der verdächtigten verletzten Struktur. Knochenverletzungen werden zuerst radiologisch und eventuell computertomographisch abgeklärt. Verletzungen im Weichteil- oder Knorpelbereich können am besten magnetresonanztomographisch dargestellt werden. Die Sonographie eignet sich zur Darstellung von Gelenkergüssen. Neurophysiologische Untersuchungsmethoden (Nervenleitgeschwindigkeit, Elektromyographie) werden zur Untersuchung von nervalen Schäden angewandt.
Es müssen Verletzungen der Haut, des Knochens, des Knorpels, der Bandstrukturen und der Gelenkkapseln oder Kombinationsverletzungen als solche erkannt werden, um eine suffiziente Behandlung zu gewährleisten. Bei Frakturen im Sprunggelenkbereich ist immer die Diagnostik des gesamten Unterschenkels miteinzuschließen.
Die Therapie richtet sich im Wesentlichen nach der Art der Verletzung.
Schonung, Hochlagern, Kryotherapie.
Orthesenversorgung, Gipsversorgung, physikalische Anwendungen, Heilgymnastik.
Antiphlogistika, Thromboseprophylaxe bei Ruhigstellung.
Osteosyntheseverfahren, Bandnaht, Wundversorgung.
Bei optimaler Versorgung ist eine Dauertherapie nicht notwendig.
Verletzungen am Fuß müssen sorgfältig behandelt werden, da der Fuß in Folge wieder belastet werden muss. Schwer zu diagnostizierende Verletzungen wie die Lisfranc-Luxation oder die distale Syndesmosenruptur müssen bedacht werden.
Die Kontrolle hat immer durch den behandelnden Facharzt zu erfolgen.
© Springer 2017 |
Powered by kb-soft |