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Kortikalisspan

Synonyme

Autologer Knochenersatz; Heterologer Knochenersatz

Definition

Die Anwendung des Kortikalisspans stellt eine Sonderform des autologen Knochenersatzes dar, in dessen Rahmen durch den Kortikalisspan ein knöcherner Defekt überbrückt und zur Ossifikation angeregt werden soll. Auch heterologe Kortikalisspäne aus Leichen sind erhältlich, falls nicht genügend autologes Material vorhanden ist.

Beschreibung

Der Kortikalisspan kann zur Defektüberbrückung bei der operativen Versorgung von Pseudarthrosen und von großen knöchernen Defekten nach Revisionseingriffen der Endoprothetik, offenen Frakturen oder tumorchirurgischen Eingriffen zum Einsatz kommen. Auch bei der dorsalen Spondylodese kann ein Kortikalisspan in Form des so genannten H-Spans eingesetzt werden. Durch die osteoinduktive und osteokonduktive Wirkung des Kortikalisspans kann eine den Defekt überbrückende Knochenheilung zustande kommen. Der Kortikalisspan kann relativ klein (H-Span) oder umfangreich (längshalbierte Fibula) sein; bei autologer Anwendung wird er dem Patienten selbst entnommen (z. B. Beckenkamm), der heterologe Kortikalisspan wird von kommerziellen Anbietern nach Gewinnung aus Leichen hergestellt.

Autor

Nils Hailer

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