Femurosteotomie; Abstützungsosteotomie
Angulation osteotomy
Heute nur noch sehr selten durchgeführtes Operationsverfahren der hohen Hüftgelenkluxation. Bei der Schanz-Angulationsosteotomie wird durch eine tiefe subtrochantäre Femurosteotomie der proximale Anteil des Femurs valgisch eingestellt. Die dadurch eintretende Druckentlastung des Hüftkopfs in der Sekundärpfanne, die gleichzeitige Entstehung einer zweiten Abstützungsfläche und die Medialisierung des Schafts führen zu einer Schmerzverbesserung bzw. -befreiung und zu einer verbesserten Stabilität beim Gehen.
Therapieresistente hohe Luxationen im Adoleszenten- und Erwachsenenalter. Wegen der Erfolge in Diagnostik und Frühtherapie der Hüftgelenkluxation einerseits und der großen Fortschritte in der Hüftgelenkendoprothetik andererseits wird dieses Verfahren heute kaum mehr angewandt.
Stärkstes Wachstumsalter, da die Angulation dann mit dem Wachstum ausgeglichen wird. Zusätzlich muss beachtet werden, dass durch eine Schnanz-Osteotomie eine spätere Endoprothesenversorgung erschwert wird.
Osteotomie einige Zentimeter unterhalb des Trochanter minor und Keilentnahme mit lateraler Basis. Der Winkel des Keils muss entsprechend der jeweiligen Situation vor der Operation festgelegt werden und beträgt in der Regel 30–40°. Für die anschließende Osteosynthese hat sich die seitliche Anlage einer Angulationsosteotomieplatte bewährt, die auf den entsprechenden Winkel geschränkt werden muss. Im Trochanterbereich werden Spongiosaschrauben und im Schaftbereich Kortikalisschrauben verwendet. Gegebenenfalls kann auch gleichzeitig eine Resektion des Hüftkopfs miterfolgen (Resektionsangulationsosteotomie)
Postoperative Teilbelastung des operierten Beins beim Gehen, Gehen an Unterarmgehstützen für sechs Wochen, Bewegungsübungen, Krankengymnastik. Volle Belastbarkeit nach etwa sechs Wochen.
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