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Etidronsäure

Handelsnamen

Didronel, Diphos, Etidronat

Anwendungsgebiete/Indikationen

Behandlung und Prophylaxe der postmenopausalen Osteoporose sowie der kortisoninduzierten Osteoporose.

Dosierung

1 × 400 mg/Tag

Darreichungsformen

Tabletten

Wirkmechanismus

Etidronsäure gehört zur Gruppe der Diphosphonate, die aufgrund ihrer Zusammensetzung (zwei Phosphatgruppen) eine außerordentlich hohe Affinität zum Knochengewebe haben. Etidronsäure wirkt auf Osteoklasten, die teils in ihrer resorptiven Kapazität gehemmt, teils in die Apoptose getrieben werden. Ergebnis sind eine deutliche Hemmung der Knochenresorption und eine Steigerung der Knochendichte und Knochenmasse. Etidronsäure hat sowohl eine prophylaktische als auch eine therapeutische Wirkung bei postmenopausaler Osteoporose.

Pharmakokinetik

Von einer peroral applizierten Dosis werden nur ca. 3 % resorbiert, etwa die Hälfte der resorbierten Menge wird innerhalb eines Tags renal eliminiert, die andere Hälfte wird in den Knochen integriert. Es geschieht keine nennenswerte Metabolisierung.

Kontraindikation

Die gleichzeitige Gabe von Tetrazyklinen ist kontraindiziert, und Interaktionen mit Herzglykosiden sind beschrieben worden.

Nebenwirkungen

Übelkeit und Erbrechen sind häufige Nebenwirkungen, weniger häufig treten allergische makulopapulöse Exantheme auf. Selten sind Neuropathien, Arthralgien, Agranulozytosen, gastrale Ulzera.

Wechselwirkungen

Etidronsäure sollte unbedingt zwei Stunden vor oder nach Einnahme anderer Pharmaka oder fester und flüssiger Speisen eingenommen werden, um eine Resorptionshemmung und andere Wechselwirkungen insbesondere mit zweiwertigen Kalzium- und Eisenionen zu verhindern.

Autor

Nils Hailer

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