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Ossifikationsstörung

Englischer Begriff

Disturbance of ossification

Definition

Störung des dynamischen Gleichgewichts von Knochenbildung und -abbau.

Beschreibung

Ossifikationsstörungen treten im Rahmen von genetisch bedingten Skeletterkrankungen auf, die eine klinisch und genetisch heterogene Krankheitsgruppe mit etwa 50 Entitäten darstellen.

In etwas mehr als zwei Drittel der Fälle überwiegt die Ossifikation. Diese Erkrankungen mit den morphologischen Kennzeichen Modellierungsstörung, Hyperostose und Sklerose werden überwiegend als sklerosierende Skeletterkrankungen erfasst und nach Störungen der endochondralen und der intramembranösen Ossifikation unterschieden. Die Art der Ossifikationsstörung ergibt sich dabei aus der Lokalisation der radiologisch sichtbaren Veränderungen. Zu diesen Erkrankungen zählen u. a. die Dysostosis cleidocranialis (kleidokraniale Dysplasie), die Osteogenesis imperfecta, die Hypophosphatasie und die Osteopetrose (Albers-Schönberg-Krankheit).

Weiterhin werden auch Knochenheilungsstörungen, z. B. nach Frakturen, als Ossifikationsstörungen bezeichnet. Bei diesen Krankheitsbildern sollte jedoch besser von verzögerter Knochenheilung gesprochen werden.

Autor

Matthias Bühler, Hergo Schmidt

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