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Polyarthrose

Englischer Begriff

Polyarthrosis

Definition

Degenerativer Befall von mindestens drei verschiedenen Gelenkarten. Die Polyarthrose kommt am häufigsten in Form der Fingergelenkpolyarthrose vor.

Pathogenese

Genetisch prädisponierte Erkrankung. Häufigste Manifestation ist die Fingergelenkpolyarthrose, man unterschiedet bei der Fingergelenkpolyarthrose die Heberden-Arthrose (Fingerendgelenkarthrose), die Bouchard-Arthrose (Fingermittelgelenkarthrose) und Rhizarthrose (Daumensattelgelenkarthrose). Es können auch andere Gelenke betroffen sein (z. B. Großzehengrundgelenke, Hüftgelenke, Kniegelenke). Fingergrundgelenke, Hand- und Ellenbogengelenke sowie Sprung- und Zehengelenke (Ausnahme Großzehengrundgelenk) sind praktisch nie betroffen (bei Beschwerden weitere Abklärung, z. B. rheumatoide Arthritis).

Symptome

Belastungsabhängige Schmerzen, Gelenkschwellungen, Verformungen, eventuell auch Morgensteifigkeit, Bewegungseinschränkungen, Funktionsbehinderungen.

Diagnostik

Nativradiologisch typische arthrotische Veränderungen: Gelenkspaltverschmälerung, osteophytäre Randanbauten, subchondrale Sklerosierung.

Differenzialdiagnose

Gicht; rheumatoide Arthritis; Psoriasisarthritis; chronische Polyarthritis

Therapie

Symptomatisch, bei den Fingergelenkarthrosen insbesondere auch funktionelle Therapie und Wärmeanwendungen; ansonsten siehe Therapie der Arthrose der einzelnen Gelenke.

Medikamentöse Therapie

NSAR/Cox-II-Hemmer

Bewertung

Wichtig: Ausschluss einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung.

Autor

Kirstin Richter

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