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Tenodese

Englischer Begriff

Tenodesis

Definition

Umlagerung mit Fixation einer Sehne am Knochen oder an der Gelenkkapsel zur passiven Stabilisation und/oder Bewegungslimitierung eines Gelenks.

Indikation

Krankhaft gesteigerte Gelenkbeweglichkeit (z. B. Hyperextension der Kleinfingergrundgelenke bei Läsion des N. ulnaris) oder krankhafte Gelenkposition (z. B. Hyperextension der Kleinzehengrundgelenke bei Klauenzehe).

Kontraindikation

Gelenkkontrakturen

Durchführung

Der verlagerte Sehnenabschnitt kann je nach Indikation kortikal auf dem Knochen oder transossär in einem Bohrkanal fixiert werden. An gelenkumgebenden Weichteilen erfolgt die Fixation meist an der Gelenkkapsel oder intakten Sehnen.

Nachbehandlung

Die Nachbehandlung richtet sich nach der Art des Eingriffs und der Lokalisation. Grundsätzlich ist bei weichteiliger Fixation eine Belastungsstabilität nicht vor der sechsten Woche und bei knöcherner Fixation nicht vor der zwölften Woche erreicht. Physiotherapeutische Übungsbehandlungen mit limitiertem Bewegungsausmaß sind meist ab der vierten postoperativen Woche möglich.

Autor

Renée Fuhrmann

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