Durch chronische Entzündung einer Sehnenscheide oder Bursa entstandene seröse oder serofibrinöse Ergussbildung mit erheblicher Wandverdickung.
Durch chronische Entzündungen im Bereich von Sehnenscheiden oder Bursae, beispielsweise bei der rheumatoiden Arthritis, Überlastungszuständen oder, seltener, der Tuberkulose, entstehen Ausweitungen bestehender Hohlräume, die zum Teil mit serösem oder serofibrinösem Exsudat gefüllt sein können. Mit der Zeit können sklerosierende Formen entstehen, und bei Verklumpung des serofibrinösen Exsudats kann es zu reiskornartigen Ablagerungen (Corpora oryzoidea) kommen.
Die lokalisierte Schwellung im Bereich von Sehnenscheiden (hier oft streckseitig) oder Bursae ist das klinische Leitsymptom.
In der Regel genügt die klinische Untersuchung; bei zweifelhaften Befunden kann die Diagnostik um Ultraschall oder Kernspintomographie erweitert werden. Bei sehr indurierten, bei Palpation harten Hygromen kann sich gelegentlich die Differentialdiagnose einer knöchernen Schwellung stellen, was durch ein Nativröntgenbild überprüft werden sollte.
Das Ganglion und die einfache Bursitis sind die wesentlichen Differentialdiagnosen. Gelegentlich stellt man die Diagnose des Hygroms erst intraoperativ, wenn sich beispielsweise der typische makroskopische Befund einer indurierten, sklerosierten, mit Reiskörperchen gefüllten Bursitis bietet.
Die Therapie ist chirurgisch und erfolgt durch sorgfältige Entfernung des Hygroms.
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