Fingergelenkversteifung; Arthrodese des distalen Interphalangealgelenks; DIP-Arthrodese; Arthrodese des proximalen Interphalangealgelenks; PIP-Arthrodese
Arthrodesis of the distal interphalangeal joint; DIP arthrodesis; Arthrodesis of the proximal interphalangeal joint; PIP arthrodesis
Operative Versteifung eines Interphalangealgelenks des Fingers.
Angeborene Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen (z. B. Gicht), entzündliche oder posttraumatische Zustände (z. B. Fraktur mit Gelenkbeteiligung), die zu einer degenerativen Veränderung des Gelenks, einer kontrakten Fehlstellung oder einer irreparablen Instabilität führen, stellen eine Indikation zur Durchführung einer Arthrodese dar.
Floride entzündliche Prozesse, klinisch relevante Durchblutungsstörungen.
Am Endgelenk wird nach einem dorsalen Z- oder Y-förmigen Zugang die Strecksehne quer durchtrennt. Anschließend können die Gelenkflächen des Endgelenks sparsam entknorpelt werden. Die angestrebte Position ist eine Beugestellung von ca. 10–20°. Nach der Reposition erfolgt eine übungsstabile Osteosynthese durch eine axial geführte Schraube oder eine Zuggurtung.
Am Fingermittelgelenk wird die Arthrodese über einen ulnar oder radial konvexen dorsalen Hautschnitt ausgeführt. Nach längsverlaufender Spaltung des Tractus centralis der Streckaponeurose werden die Gelenkflächen entknorpelt, wobei die spätere Position des Fingermittelgelenks bereits berücksichtigt werden muss. Am Zeigefinger sind 15–20°-Beugestellung ausreichend, während am Kleinfinger 40–45° erreicht werden sollten. Neben einer planparallelen Resektion der Gelenkflächen ist auch eine konvex-konkave Zurichtung der ehemaligen Gelenkflächen möglich. Die Stabilisation kann bei guter Knochenqualität über eine Schraube oder eine Zuggurtung, ansonsten über eine dorsale Platte erfolgen.
Bis zur knöchernen Konsolidierung (ca. sechs Wochen) muss eine Immobilisation des Gelenks über eine Gipsschiene oder eine Orthese erfolgen. Anschließend sind selbständige Bewegungsübungen meist ausreichend.
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