Hirnhautentzündung
Meningitis
Entzündung der Hirnhäute und des spinalen und zerebralen Subarachnoidalraums; bei zusätzlicher Entzündung des Gehirns: Meningoenzephalitis.
Virale, bakterielle oder fungizide Ursache, nasopharyngeales Eindringen der Keime, hämatogene Fortleitung, z. B. bei Schädelbasisfrakturen, Mastoiditis.
Häufigste Krankheitsursache: Enteroviren (50–90 %), Mumpsvirus (10–20 %), Herpesvirus (10 %).
Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Übelkeit, Irritabilität, Bewusstseinsstörungen, Fieber, Erbrechen, Exanthem. Cave: Kopfschmerzen und Nackensteifigkeit können fehlen.
Internistische Untersuchung; HNO-ärztliche Diagnose; Erregergewinnung: Rachenspülwasser, Sputum, Blutkulturen, Lumbalpunktion; Magnetresonanztomographie.
Akut: Enzephalitis, Blutung, Funktionsstörung der Halswirbelsäule.
Analgetika, Flüssigkeitsgabe.
Symptomatisch: Flüssigkeitsgabe, Analgetika.
Je nach Erreger: Antibiotika bei bakterieller Genese; Tuberkulostatika bei Tuberkulose; Fungizide, z. B. Amphotericin, bei Pilzinfektion.
Akut: Hydrozephalus bei begleitender Ependymitis; in 10 % der Fälle Residualschäden.
Je nach Schwere der Erkrankung neurologische Rehabilitation.
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