Das halbelastische Lindemann-Mieder ist eine stützende Rumpfbandage zur teilweisen Entlastung, Stützung und Bewegungslimitierung der Lendenwirbelsäule und des thorakolumbalen Übergangs.

Degenerative Erkrankungen der Lendenwirbelsäule und des thorakolumbalen Übergangs, Osteoporose mit Haltungsinsuffizienz, postoperative vorübergehende Immobilisation.

Abdominelle Erkrankungen, die keinen erhöhten Druck tolerieren.

Das Mieder wird in der Regel nach Maß angefertigt. Es besteht aus einem festen Textilgewebe, in das halbelastische Stäbe zur zusätzlichen Stabilisierung des Wirbelsäulenabschnitts eingefügt werden können. Der vorn liegende Verschluss (Schnüre oder Klettverschlüsse) muss so angeordnet sein, dass er vom Patienten selbst bedient werden kann. Durch die flächenhafte Bauchpelotte wird ein erhöhter Druck auf die abdominellen Weichteile ausgeübt, so dass eine Entlastung der Wirbelsäule resultiert.

Grundsätzlich sollte eine Rumpforthese nur in Kombination mit einem isometrischen Trainingsprogramm der Rumpfmuskulatur verordnet werden.