Orthopedic shoe
Orthopädisches Hilfswerk im Sinn des Schuhwerks, das man über einen individuell für den Patienten angefertigten Leisten fertigt. Dabei werden alle schuh- und orthopädietechnischen Konstruktionselemente im Schuh bzw. am Schuh eingearbeitet. Zur Herstellung des Maßschuhs werden unterschiedliche Abdruck- bzw. Scan-Techniken verwendet.
Die Herstellung eines orthopädischen Maßschuhs erfordert mehrere Arbeitsschritte. Der Leisten wird heute individuell hergestellt, meist in Form eines Gipsnegativs und Leistenerstellung über Hartschaum und Leistengießharzmasse, teilweise jetzt auch über Scan-Techniken. Eine Folienprobe zur Überprüfung von Passform und Statik des Fußes und zur Möglichkeit der Nachbereitung am Leisten ist sinnvoll, häufig auch bei schwierigen Versorgungen eine Gehprobe. Die Einlagen werden als herausnehmbare Elemente des orthopädischen Schuhs erstellt, das mit der Bettung verbunden ist. Die Fußbettung selbst dient als plastische Einbettung des Fußes und dem Schutz des Fußes vor Traumatisierung und besteht meist aus elastisch dämpfenden Materialien. Je nach lokaler Situation sind entlastende stützende Elemente, statische Ausgleiche sowie ein Beinlängenausgleich, Fußlängenausgleich, Defektausgleich sowie orthopädische Zurichtungen am Maßschuh wie Abrollhilfen etc. anzubringen.
FA Orthopädie, Physikalische und rehabilitative Medizin, Chefarzt und Ärztlicher Direktor Klinik Münsterland am Reha-Klinkum Bad Rothenfelde der DRV
Vorsitzender Vereinigung Techn. Orthopädie der DGOU und DGOOC
Vorsitzender Beratungsausschuss der DGOOC für das Orthopädieschuhtechnikhandwerk
© Springer 2017 |
Powered by kb-soft |