Tuberkulintest
Intrakutanes Testverfahren zum Nachweis einer Tuberkuloseinfektion bzw. Tuberkuloseimpfung.
Tuberkulosenachweise, Erfolgskontrolle einer Tuberkuloseimpfung.
Beim Tine-Test erfolgt eine intrakutane Stempelinjektion von Tuberkulin (gereinigtes Tuberkuloseantigen) an der Volarseite des Unterarms. Bei Antigen-Antikörper-Reaktion kommt es zu einer fühlbaren Papel. Zwischen dem vierten und siebten Tag nach Injektion muss der Test abgelesen werden. Der Patient soll sich solange an der Injektionsstelle nicht waschen. Der Test wird als positiv gewertet, wenn eine Induration von mindestens 2 mm Durchmesser erscheint. Eine Hautrötung allein ist nicht aussagekräftig. Bei negativem Tine-Test trotz Tuberkuloseverdacht sowie bei unklarem Befund sollte eine Intrakutantestung nach Mendel-Mantoux durchgeführt werden (Mendel-Mantoux-Intrakutantest). Hierbei erfolgt eine streng intrakutane Injektion von 0,1 IE so, dass eine Quaddel von 6–10 mm Durchmesser an der Unterarmvolarseite entsteht. Bei negativen Ausfall muss erneut mit höheren Konzentrationen getestet werden (1 IE, 10 IE). Das Ablesen erfolgt zwischen dem dritten und siebten Tag nach Applikation.
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