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Stemmführung nach Brunkow

Definition

Krankengymnastische Technik auf neurophysiologischer Grundlage zur Therapie von subakuten Zervikalgien oder Lumbalgien sowie Haltungsschwächen.

Indikation

Bei Patienten mit Wahrnehmungsstörungen ihrer Körperhaltung, mit subakuten Zervikalgien oder Lumbalgien.

Kontraindikation

Akute Schmerzzustände, akute Arthritis oder Spondylitis, Knochenerkrankungen (hochgradige Osteoporose, schwere Osteomalazie, Morbus Paget), Neoplasien (primäre Knochentumoren, Knochenmetastasen), radikuläre und medulläre Kompression, akuter Bandscheibenprolaps, frische Frakturen, schwere arterielle Durchblutungsstörungen (Halswirbelsäule).

Durchführung

Die oberen und unteren Extremitäten werden hierbei in eine bestimmte Stellung eingestellt und in isometrischer Art und Weise durch gleichzeitige Willküraktivierung von Flexoren und Extensoren gegen einen imaginären Widerstand „gestemmt“. Die Stellungen der Extremitäten sind vorgegeben. Durch das „Einstemmen“ erfolgt eine Fortleitung der Muskelspannung in den Rumpf, die wiederum eine unwillkürliche Rumpfaufrichtung mit einer Ganzkörperspannung verursacht. Steigern kann man diese Spannung noch, in dem der Patient mit den eingestemmten Extremitäten Bewegungen macht. Ziel ist es, die Gelenke zu stabilisieren und die Körpermuskulatur zugunsten der aufrichtenden Muskulatur zu kräftigen.

Nachbehandlung

Komplettierung der Behandlung mit klassischer Physiotherapie oder Verfahren aus der physikalischen Therapie.

Autor

Rolf Haaker

Email: r.haaker@khwe.de
http://www.khwe.de
https://www.klinik-bewertungen.de.../erfahrung-mit-st-vincenz-hospital-brakel
Prof. Dr. R. Haaker
CA der Klinik für Orthopädie,
Rheumatologie, Traumatologie
Schwerpunkte: Primär- und Wechselendoprothetik,aller großen Gelenke; Fuß-, Kinder-, Rheumaorthopädie
Sportverletzungen, Wirbelsäulenerkrankungen

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