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Operation nach Clayton

Synonyme

Clayton-Operation, Resektionsarthroplastik nach Clayton

Englischer Begriff

Clayton procedure; Clayton arthroplasty

Definition

Resektion des metatarsalen Köpfchens und der Basis der Grundphalanx. Bei der Großzehe verbleiben die Sesambeine in situ.

Indikation

Eine solche Gelenkresektion kann bei fortgeschrittenen Dysfunktionen der Metatarsophalangealgelenke (MTP-Gelenk) durch erosive Arthrosen indiziert sein. Wie von Clayton selbst beschrieben, stellt gerade das schmerzhaft deformierte Gelenk des Rheumatikers eine solche Indikation dar. Die Resektion der Basis der Grundphalanx mit ihren Sehnenansätzen führt zur Destabilisierung der Zehe. Daher wird eine Clayton-Operation eher an den MTP-Gelenken 2–5 durchgeführt.

Ziele der Resektion sind: Wiederherstellen des Alignments, Erhalten von Restfunktion, Alternative zur Amputation, Entfernung des Antigens und Reduktion der Synovialitis.

Kontraindikation

Metatarsalgie mechanischer Genese, limitierte Arthrose im MTP-Gelenk, aktive und anspruchsvolle Patienten.

Durchführung

Dorsaler Hautschnitt über dem erkrankten MTP-Gelenk. Werden zwei nebeneinander liegende Gelenke operiert, kann der Hautschnitt intermetatarsal gewählt werden. Werden alle MTP-Gelenke operiert, kann auch ein gemeinsamer geschwungener Zugang quer über den Gelenken durchgeführt werden. Durch Längsspaltung des subkutanen Fetts wird die Extensorsehne aufgefunden und gegebenenfalls verlängert. Die Sehne wird nach distal verfolgt bis zur Basis der Grundphalanx. Über der Basis wird der Extensorenapparat längs gespaltet und die Basis von allen Kapsel-Sehnen-Ansätzen gelöst. Sparsame Resektion der Gelenkfläche der Grundphalanx mit der oszillierenden Säge. Resektion der hypertrophen Synovia. Darstellen des metatarsalen Köpfchens und subkapitale Osteotomie mit der Säge. Abrunden der Osteotomiekanten. Entfernen der restlichen plantaren Synovia. jedoch mit Rücksicht auf die plantare Fettpolsterung des Gelenks. Bei Bedarf temporäre Stabilisierung der Zehen durch Kirschner-Drähte für zwei bis vier Wochen. Hautnaht, redressierender Wundverband.

Nachbehandlung

Rezidivierende Redressionsverbände in gewünschter Ausrichtung der Zehen. Vollbelastung im Verbandschuh mit stabiler Sohle für zwei bis vier Wochen postoperativ.

Autor

Geert I. Pagenstert

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