TN-Luxation
Talonavicular joint dislocation
Teil- oder Komplettluxation des Talonavikulargelenks.
Meistens traumatische Genese (siehe Talokalkaneonavikulargelenk, Luxation; Fraktur, Talus).
Mögliche assozierte Verletzungen: osteochondrale Läsionen des Talus, Talusfraktur (siehe Fraktur, Talus: Hawkins-Klassifikation), Navikularefraktur.
Nicht-belastungsfähiger Fuß, starke Schmerzen, Schwellung, Hämatom.
Klinische Untersuchung: neurovaskuläre Untersuchung, Palpation.
Konventionelles Röntgen (Fuß anterior-posterior und seitlich), Computertomographie zur Diagnosestellung oder zum Ausschluss von assoziierten Verletzungen.
Luxation des Talokalkaneoenavikulargelenks, Luxation des Chopart-Gelenks, Os tibiale externum, Morbus Köhler I, Navikularermüdungsbruch.
Siehe Talokalkaneoenavikulargelenk, Luxation.
Hochlagern, Kühlen, Entlasten.
Indikation: bei geringem Luxationsausmaß, fehlender Fraktur, fehlender Interposition von Weichteilen.
Anpassung einer stabilisierenden Orthese oder eines Gipsschuhs für sechs Wochen unter Einhaltung einer Teilbelastung.
Sedoanalgetische Therapie zur akuten Schmerzbehebung.
Indikation: Weichteilinterposition, ausgeprägte und instabile Luxation, begleitende Gelenkfraktur.
Inzision am Rückfuß anteromedial über dem Talonavikulargelenk, Befreiung der interponierten Sehnen oder Kapselanteile und offene Reposition, Ligamenten- und Kapselnaht. Bei stabiler Reposition ohne Kofrakturen ist eine interne Fixation nicht nötig.
Mögliche Komplikationen: Infektionen, posttraumatische Arthrose des Talonavikulargelenks.
Unterschenkelgehgips mit Einhaltung einer 15-kg-Teilbelastung für vier Wochen, danach Physiotherapieaufbauprogramm.
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