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Weichteilaufnahme

Englischer Begriff

Soft tissue radiography

Definition

Röntgenaufnahmeverfahren zur optimalen Darstellung der Weichteilstrukturen, d. h. der Muskeln, Sehnen und ihrer Umgebung, durch geeignete Wahl der Aufnahmeparameter und des Röntgenfilms. Bei modernen Film-Folien-Kombinationen und bei digitalen Aufnahmeverfahren wegen des höheren Kontrastumfangs dieser Systeme nicht mehr notwendig.

Indikation

Bei Verwendung von Röntgenfilmen zur Darstellung von Veränderungen der Sehnen bzw. Muskeln, aber auch (vor allem bei rheumatologischen Fragestellungen) der artikulären Weichteilstrukturen. Da die mit Sonographie und Magnetresonanztomographie erreichbaren Weichteilkontraste damit nicht erzielt werden können, sind Weichteilaufnahmen durch diese Verfahren weitgehend ersetzt worden. Zudem ist durch die stärkere Absorption von Röntgenquanten im Körpergewebe bei dieser Technik die Strahlenexposition höher.

Kontraindikation

Strahlenexposition berücksichtigen.

Durchführung

Einfache Analysen der Weichteile sind auf konventionellen Röntgenaufnahmen durch Verwendung besonders heller Lichtquellen (Grell-Leuchten) möglich. Spezielle Film-Folien-Kombinationen mit hoher Kontrast- und Ortsauflösung (früher Verwendung von Mammographiefilmen in Vergrößerungstechnik) sind standardmäßig verfügbar, so dass dezidierte Weichteilaufnahmen nicht mehr nötig sind. Bei digitalen Verfahren ist der Kontrastumfang zur simultanen Beurteilung von Muskeln und Sehnen sowie Knochengewebe am besten, vor allem, wenn bei Betrachtung an einem Computer die Grauwerte variabel adaptiert werden können.

Autor

Bernd Tombach, Jan Bischoff

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