PAVK Stadium IV
Foot gangrene
Ischämische Nekrose mit Autolyse des Gewebes und Verfärbung durch Hämoglobinabbau im Bereich des Fußes. Endstadium der peripheren arteriellen Verschlusserkrankung, nach Erfrierungen oder bei Infektionen mit arteriellen Thrombosen.
Die Gangrän ist das Endstadium einer Durchblutungsstörung mit Autolyse und Destruktion des Gewebes. Ursächlich ist meist die periphere arterielle Verschlusserkrankung mit proximalen Gefäßverschlüssen; seltenere Ursachen sind Erfrierungen, Infektionen mit arteriellen Thromboembolien sowie primäre Erkrankungen wie Vaskulitiden etc., die zur Unterbrechung der Durchblutung im betroffenen Gewebeabschnitt führen. Man unterscheidet die trockene Gangrän mit Nekrosen und Eintrocknungen sowie Schrumpfungen des Gewebes von der feuchten Gangrän, dem so genannten Faulbrand mit Nekrosen und Verflüssigung des Gewebes infolge bakterieller Infektionen.
In der Regel primär starke Schmerzen, zunächst bläulich-livide Verfärbung, dann schließlich schwarze Verfärbung des Gewebes. In der trockenen Form Eintrocknung und Schrumpfung des Gewebes mit schmerzlicher lederartiger Mumifikation, in der feuchten Version Verflüssigung des Gewebes aufgrund von bakteriellen Infektionen mit putriden Infektionen, gegebenenfalls aufsteigende Infekte.
Klinische Symptomatik, Anamnese, Angiographie zeigt meist Verschlusslokalisation.
Konservativ, gegebenenfalls durchblutungsfördernde Substanzen, um eine Grenzzonenamputation und ein Fortschreiten bzw. Aufsteigen der Gangrän zu vermeiden. Bei demarkierter Gangrän nur operative Amputation sinnvoll.
Konsequente gute schuhtechnische Versorgung zur Vermeidung höherer Amputationsniveaus.
FA Orthopädie, Physikalische und rehabilitative Medizin, Chefarzt und Ärztlicher Direktor Klinik Münsterland am Reha-Klinkum Bad Rothenfelde der DRV
Vorsitzender Vereinigung Techn. Orthopädie der DGOU und DGOOC
Vorsitzender Beratungsausschuss der DGOOC für das Orthopädieschuhtechnikhandwerk
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