Muskelplastik; Muskeldeckung
Myoplasty
Verfahren zur Stumpfdeckung nach Amputationen zur Erhaltung der physiologischen Funktion (Muskeltonus, Tiefensensibilität). Dabei werden antagonistische Muskelgruppen vor dem knöchernen Stumpfende mit Nähten vereinigt. Durch diese Technik gewährleistet man eine gute Stumpfpolsterung und entsprechend gute Voraussetzungen für die Heilung und später für das Tragen einer Prothese.
Die Indikation zur Myoplastik stellt sich nach Extremitätenamputationen, insbesondere wenn das Tragen einer Prothese angestrebt wird.
Nach Amputation der Extremität und Abrunden der Knochenenden werden die antagonistischen Muskelenden über das knöcherne Stumpfende spannungsfrei adaptiert. Die Hautnaht sollte ebenfalls spannungsfrei erfolgen.
Nach der Amputation einer Extremität ist die Kontrakturprophylaxe (eventuell mit Gipshülse oder Schienen) wichtig. Neben regelmäßigen Wundkontrollen sollte der Stumpf entsprechend durch komprimierende Verbände geformt werden. Nach Wundheilung kann mit der Anpassung einer Prothese begonnen werden.
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