Schienen-Hülsen-Orthese; Schienen-Schellen-Apparat; Lähmungsorthese; Entlastungsorthese
KAFO (knee ankle foot orthosis)
Bauprinzip für Orthesen an der unteren Extremität (meist) im Sinn von Lähmungsorthesen oder Entlastungsorthesen. Der Begriff beschreibt eine Orthese, die durch seitliche stabilisierende Schienen-Schellen-Verbindungen Stabilisierungen oder Entlastungen von Gelenken oder Extremitätenbereichen ermöglicht. Die Hülsen fassen dabei die jeweiligen Weichteile.
Funktionsergänzend und unterstützend bzw. bewegungsbeeinflussend bei Lähmungen, zur Entlastung im Sinn von Bewegungseinschränkungen bzw. Teilentlastungen, vorzugsweise an den unteren Extremitäten.
Ein Schienen-Hülsen-Apparat wird heute meist als Schienen-Schellen-Apparat, kombiniert mit Hülsenanteilen gearbeitet. Dabei fassen die angebrachten Hülsen, je nachdem in traditioneller Ledertechnik (Komfort) oder aber auch mit Weichkunststoffen, die Weichteile am Oberschenkel und Unterschenkel; die Schienen-Schellen-Konstruktion verbindet Ober- und Unterschenkelanteil je nachdem mit einem beweglichen oder gesperrten Kniegelenk. Die Differenziertheit und die konstruktiven Anwendungsunterschiede sind durch die jeweiligen Einstellungen der Bewegungswinkel, der mechanischen Gelenke, durch gezielte Sperrung von Gelenkbewegungen oder genau abgestuften Teil- und Vollentlastungen über Druckabnahme an druckaufnahmefähigen Körperzonen (beispielsweise Tibiakopf, Tuber) unterschieden.
FA Orthopädie, Physikalische und rehabilitative Medizin, Chefarzt und Ärztlicher Direktor Klinik Münsterland am Reha-Klinkum Bad Rothenfelde der DRV
Vorsitzender Vereinigung Techn. Orthopädie der DGOU und DGOOC
Vorsitzender Beratungsausschuss der DGOOC für das Orthopädieschuhtechnikhandwerk
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