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Kniegelenk, Sonographie

Englischer Begriff

Knee ultrasound

Definition

Radiologisches Verfahren zur Darstellung von artikulären Strukturen des Kniegelenks.

Indikation

Vor allem zum Nachweis eines Ergusses in einer Gelenkhöhle bzw. einer Baker-Zyste sowie von soliden oder zystischen Raumforderungen. Grundsätzlich auch geeignet für die Darstellung kapsuloligamentärer Strukturen, der Kreuzbänder sowie der Knochenoberfläche. Nur bei speziellen Fragestellungen indiziert für Schäden des hyalinen Knorpels oder der Menisken (die nur abschnittsweise artefaktfrei darstellbar sind).

Durchführung

Semistandardisierte Untersuchungstechnik in Abhängigkeit von der klinischen Fragestellung mit sagittaler und axialer Schnittführung von ventral bzw. dorsal; bei Baker-Zysten auch obligate Darstellung der proximalen Wade (hinsichtlich einer distalen Ausdehnung), der poplitealen Gefäße (Abgrenzung von Phlebothrombosen und vaskulären Raumforderungen) sowie der kontralateralen Seite (oft beidseitiges Auftreten). Flüssigkeiten sind, wenn mit Schwebstoffen angereichert oder nach einer Blutung, vielfach nicht typisch echofrei-zystisch, sondern echoarm (siehe Abb. 1). Ihre Ausdehnung hängt von anatomischen Gegebenheiten und dem Ausmaß postentzündlicher oder posttraumatischer Fibrosierungen ab, so dass vor allem bei Baker-Zysten typische Formen (Halbmondform und Vogelschnabelform, seltener Andreaskreuzform und Traubenform) beschrieben sind.


Abb. 1.
Echoarme, bis in die Wade reichende und aus mehreren, durch filiforme Gänge verbundenen Teilen (Pfeile) bestehende Baker-Zyste. F: mediale dorsale Femurkondyle, T: Tibiakondyle.

Autor

Bernd Tombach, Jan Bischoff

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