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Epiphysenverletzung

Synonyme

Epiphysenfugenverletzung

Englischer Begriff

Epiphyseal injury

Definition

Traumatische Verletzungen der Wachstumszone mit möglicherweise sekundär auftretenden Wachstumsstörungen.

Pathogenese

Traumatische Läsionen der Epiphysenfuge mit Zerreißung von Gefäßen und Entzündungen können eine Wachstumshemmung, einen vorzeitigen Epiphysenfugenschluss mit Verkürzung der Extremität oder je nach Lokalisation und Dauer der Noxe zu einer vorübergehenden Steigerung des Wachstums mit resultierender Verlängerung der Extremität führen. Häufige Geburtsverletzung.

Symptome

Schmerzen, selten Achsenfehlstellung, Bewegungsarmut, Belastungsunfähigkeit, Schwellung.

Diagnostik

Oft schwierig, Röntgen, häufig Kontrollaufnahmen nach wenigen Tagen notwendig; Frühzeichen: Kallussaum, Epiphysenlösungen, -frakturen und -stauchungen (Einteilung der Epiphysenlösungen nach Aitken und Salter/Harris).

Differenzialdiagnose

Distorsion, Kontusion, Fraktur, meta- oder diaphysäre Verletzung.

Therapie

Exakte Reposition und Retention, gegebenenfalls operative Therapie.

Akuttherapie

Sofortige Reposition der Fraktur und Retention.

Konservative/symptomatische Therapie

Bei Stadium I Reposition und Anlage eines Gipsverbands.

Operative Therapie

Offene Reposition und Osteosynthese (z. B. K-Draht bei Salter/Harris III und IV), Gipsruhigstellung im Anschluss.

Bewertung

Mit Fehl- und Minderwuchs ist zu rechnen; vorzeitige Verknöcherung der Epiphysenfuge und Wachstumsstörungen sind möglich.

Autor

Kirstin Richter

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