Epiphysenfugenverletzung
Epiphyseal injury
Traumatische Verletzungen der Wachstumszone mit möglicherweise sekundär auftretenden Wachstumsstörungen.
Traumatische Läsionen der Epiphysenfuge mit Zerreißung von Gefäßen und Entzündungen können eine Wachstumshemmung, einen vorzeitigen Epiphysenfugenschluss mit Verkürzung der Extremität oder je nach Lokalisation und Dauer der Noxe zu einer vorübergehenden Steigerung des Wachstums mit resultierender Verlängerung der Extremität führen. Häufige Geburtsverletzung.
Schmerzen, selten Achsenfehlstellung, Bewegungsarmut, Belastungsunfähigkeit, Schwellung.
Oft schwierig, Röntgen, häufig Kontrollaufnahmen nach wenigen Tagen notwendig; Frühzeichen: Kallussaum, Epiphysenlösungen, -frakturen und -stauchungen (Einteilung der Epiphysenlösungen nach Aitken und Salter/Harris).
Distorsion, Kontusion, Fraktur, meta- oder diaphysäre Verletzung.
Exakte Reposition und Retention, gegebenenfalls operative Therapie.
Sofortige Reposition der Fraktur und Retention.
Bei Stadium I Reposition und Anlage eines Gipsverbands.
Offene Reposition und Osteosynthese (z. B. K-Draht bei Salter/Harris III und IV), Gipsruhigstellung im Anschluss.
Mit Fehl- und Minderwuchs ist zu rechnen; vorzeitige Verknöcherung der Epiphysenfuge und Wachstumsstörungen sind möglich.
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