Erfolgreiches Komplikationsmanagement durch Erkennen, Bekennen und zielgerichtetes Handeln.

Bei allen eingetretenen Infektionen. Ein suffizientes Komplikationsmanagement zeichnet sich dadurch aus, dass es zunächst einmal zu häufig von einer Infektion ausgeht und in all diesen Verdachtsfällen nach einem stringenten Algorithmus die Diagnose einer Infektion ausräumt oder bestätigt.

Eine erfolgreiche Infektionsbekämpfung basiert in erster Linie auf einem guten Komplikationsmanagement. Die Behandlung einer gesicherten Infektion gelingt häufig, entscheidend ist das Erkennen und Bekennen der eingetretenen Komplikation. Erst hierdurch wird ein zielgerichtetes Handeln ermöglicht. Nach Eintreten der Komplikation muss mit dem Patienten die Situation offen besprochen werden und die notwendigen Behandlungsschritte in der zeitlichen Abfolge und das mutmaßlich zu erreichende Ziel müssen aufgezeigt werden. In der Regel wird der Behandlungsbeginn wesentlich verzögert. Die vollständige Informationsweitergabe ist wichtig, um eine gute Patientencompliance für die Behandlungszeit zu erreichen.

Die Infektionsbehandlung richtet sich am konkreten Krankheitsfall aus. Infektionen von Gelenken, Röhrenknochen und Weichteilen müssen nach unterschiedlichen Gesichtspunkten behandelt werden. Der Patient bringt über seine Komorbiditäten weitere prognostisch günstige oder ungünstige Faktoren hinzu. Die erfolgreiche Infektbehandlung muss die Vielzahl der Einzelinformationen würdigen und einen individuellen Behandlungsplan erstellen. Bei schweren Infektionen liegen eine Reihe von Problemen vor, die sinnvollerweise in einem abgestuften Konzept behandelt werden.