Ammuno
Akute entzündliche Erkrankungen des Bewegungsapparats wie Tendinitis, Tendovaginitis, Bursitis oder akute Gicht, des Weiteren chronische Zustände wie rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew und Arthrose. Indometacin wird bei Risikopatienten auch zur Prophylaxe heterotoper Ossifikationen nach endoprothetischem Ersatz des Hüftgelenks gegeben.
100–200 mg/Tag, aufgeteilt in Einzeldosen.
Tabletten, Suppositorien.
Indometacin ist ein Analgetikum aus der Gruppe der peripher wirkenden Analgetika mit analgetischer, antipyretischer und antiphlogistischer Wirkung und gehört zu den nicht-steroidalen antiinflammatorischen Substanzen (NSAID). Der Wirkmechanismus ist wie bei anderen Wirkstoffen dieser Gruppe eine Hemmung der Prostaglandinsynthese.
Die Bioverfügbarkeit ist aufgrund seiner fast vollständigen Resorption nach enteraler Gabe gut. Maximale Plasmakonzentrationen werden ein bis zwei Stunden nach oraler Gabe erreicht, die Elimination erfolgt zu ca. 60 % renal. Die Plasmahalbwertszeit liegt bei ca. vier bis fünf Stunden, wobei der Wirkstoff der enterohepatischen Zirkulation unterliegt.
Indometacin hemmt die renale Prostazyklinsynthese, was bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion zur akuten Niereninsuffizienz führen kann. Eine bestehende Herzinsuffizienz kann durch Wasserretention verstärkt werden. Kontraindikationen sind somit Niereninsuffizienz, Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, Ulcus ventriculi, Blutbildungsstörungen, Allergie auf Acetylsalizylsäure.
Gastrointestinale Nebenwirkungen in Form von Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen sind sehr häufig, relativ häufig werden Ulzerationen in Ösophagus, Magen und Duodenum, aber auch weiter distal im Gastrointestinaltrakt beobachtet. Blutbildveränderungen in Form von Leukopenie oder Thrombopenie sind wie allergische Hautreaktionen nicht selten.
Wechselwirkungen mit Acetylsalicylsäure, Methotrexat, Markumar, ACE-Hemmern, Beta-Blockern, Ciclosporin, Tacrolimus, Digoxin, Gentamicin, Diuretika und Lithium sind beschrieben worden.
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