OSG-Prothese; Sprunggelenktotalprothese
Total ankle arthroplasty; Total ankle replacement
Endoprothetischer Gelenkersatz als Therapie der Endstadiumarthrose des oberen Sprunggelenks (OSG).
Die Implantation einer OSG-Prothese ist dann indiziert, wenn eine symptomatische Endstadiumarthrose des OSG vorliegt (siehe hierzu Sprunggelenk, Arthrose).
Generell gelten als Voraussetzungen für die Implantation einer OSG-Prothese: guter Knochenstatus, normaler vaskulärer Status, korrektes Rückfußalignement, suffiziente mediale und laterale OSG-Stabilität, normale körperliche und niedrige sportliche Beanspruchung.
Immunsuppression, neuroarthropathische Arthropathie (Charcot), aktive Infektion, avaskuläre Nekrose des Talus (mehr als 50 % des Taluskörpers), nicht-rekonstruierbares Malalignment, schwere Weichteilprobleme um das OSG, sensomotorische Dysfunktionen, hohe physikalische Beanspruchung und Sportaktivität.
Je nach Prothesentyp (2- oder 3-Komponenten-System) werden unterschiedliche Zugänge, Implantationstechniken und Fixationen verwendet.
Die häufigste Variante ist jedoch die zementlose Implantation einer modernen 3-Komponenten-OSG-Prothese durch einen ventralen OSG-Zugang (z. B. zwischen der Sehne des M. tibialis anterior und der Sehne des M. extensor hallucis longus). All diese modernen Prothesen basieren auf dem Konzept der minimalen Knochenresektion, des optimalen Knochenlagers, der ausbalancierten Ligamentspannung sowie der minimalen intrinsischen Kräfte innerhalb der Prothese.
Stabilisierungsorthese oder Unterschenkelgehgips (bei zusätzlichen Operationen wie Arthrodesen und Bandrekonstruktionen) ab zweiten Tag mit Belastung nach Maßgabe der Beschwerden für insgesamt sechs Wochen. In der Zeit Thromboseprophylaxe mit einem Low-Liquemin-Präparat. Danach intensive funktionelle Physiotherapiebehandlung mit lokalen Maßnahmen, Gehtraining sowie Kräftigungs- und Dehnungsgymnastik des Trizeps surae.
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