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Wirbelsäule, Kompressionsfraktur

Definition

Als Kompressionsfraktur wird eine Wirbelkörperfraktur bezeichnet, welche meist durch ein axiales Trauma erfolgt. Bei dieser Art der Verletzung ist die Stabilität gegenüber Rotationskräften erhalten. Kompressionsfrakturen werden nach der Magerl-Klassifikation als Typ A bezeichnet.

Symptome

Bei Kompressionsfrakturen steht der lokale Wirbelsäulenschmerz im Vordergrund. In Ausnahmefällen kommt es zu neurologischen Ausfallerscheinungen aufgrund von Hinterkantenfragmenten, welche neurologische Strukturen komprimieren.

Diagnostik

Zielführend ist das Röntgenbild des entsprechenden Segmentes in zwei Ebenen, meist auch eine Kernspintomografie bzw. eine Computertomografie zur genaueren Beurteilung des Frakturverlaufs.

Therapie

Je nach Klassifikation der Kompressionsfrakturen ist ein konservatives Vorgehen gerechtfertigt. Sollte es sich um eine instabile Fraktur mit begleitenden Hinterkantenfragmenten handeln, ist eine stabilisierende operative Therapie indiziert.

Die sicherlich häufigste Form der Kompressionsfraktur ist die osteoporotische Wirbelkörperfraktur aufgrund eines Bagatelltraumas. Hier führt eine Vertebro- bzw. Kyphoplastie schnell zu einer deutlichen Schmerzreduktion. Bei traumatischen Kompressions- bzw. Impressionsfrakturen, welche als stabil zu werten sind, sind die konservative Therapie mit Versorgung in einer Orthese und die Gabe von Schmerzmitteln möglich.

Autor

René Hartensuer

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