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Erythema chronicum migrans

Synonyme

Erythema migrans; Wanderröte

Englischer Begriff

Erythema migrans

Definition

Durch Zeckenbiss und folgende Infektion mit Borrelia burgdorferi hervorgerufene, von der Biss-Stelle zentrifugal fortschreitendes Ekzem mit teilweise sehr großen Ausmaßen. Das Erythema chronicum migrans ist der Ausschlag der Lyme-Erkrankung.

Pathogenese

Durch Infektion mit Borrelien hervorgerufene ekzematöse Hautveränderung und entzündliche Reaktion.

Symptome

Großflächige, zentrifugal fortschreitende Erytheme mit hellrotem, langsam wachsenden Ring und zentraler Abblassung, teilweise von enormen Ausmaßen. Gelegentlich geht das Erythema chronicum migrans in eine Lymphadenosis cutis benigna über (Spätmanifestation der Lyme-Borreliose vor allem im Kinder- und Jugendalter bzw. bei Frauen mit Infiltraten der Haut, vorwiegend aus Lymphozyten).

Diagnostik

Durch klinisches Erscheinungsbild, Anamnese im Hinblick auf die primären Krankheitsbilder der Lyme-Borreliose mit Frühsymptomen im Sinn unspezifischer Allgemeinsymptome wie Kopfschmerzen, Arthralgien, Myalgien.

Differenzialdiagnose

Alle möglichen Arten von Ekzemen.

Therapie

Im Frühstadium orale Antibiotikatherapie mit Tetracyclin, Amoxicyllin oder Erythromycin, im Spätstadium intravenöse Antibiotikagabe mit Penicillin G und gegebenenfalls liquorgängigen Cephalosporinen bei zentralneurogenem Befall.

Autor

Bernhard Greitemann

FA Orthopädie, Physikalische und rehabilitative Medizin, Chefarzt und Ärztlicher Direktor Klinik Münsterland am Reha-Klinkum Bad Rothenfelde der DRV
Vorsitzender Vereinigung Techn. Orthopädie der DGOU und DGOOC
Vorsitzender Beratungsausschuss der DGOOC für das Orthopädieschuhtechnikhandwerk

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