Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Supinationstrauma des Fußes; Supinationstrauma des Sprunggelenks
Supination injury of the foot and ankle
Forcierte Supination des Fußes assoziiert mit einer Innenrotation des Talus und/oder einer Adduktion des Kalkaneus und einem spezifischen Verletzungsmuster der Knochen und Bänder.
Generell muss beim Supinationstrauma des oberen Sprunggelenks auf die Supinationskette hingewiesen werden, welche von der Fibula bis zum Vorfuß reicht. Das bedeutet, bei jedem Supinationstrauma des oberen Sprunggelenks sollte der klinische oder radiologische Ausschluss einer Fraktur des Processus anterior des Kalkaneus und der Basis des Os metatarsale V erfolgen.
Richtungweisend im Zusammenhang mit Pro- und Supinationstraumata des oberen Sprunggelenks war die Dissertation von Lauge-Hansen, der an Kadaverpräparaten das Supinationstrauma analysiert hat. Demnach sind die Position des Fußes beim Fehltritt und die dadurch einwirkende Kraft auf die Gelenke, Knochen und Bänder entscheidend. Bei der Supination steht der laterale Knochen-Band-Komplex des oberen Sprunggelenks unter Spannung und wird zuerst verletzt. Der mediale Knochen-Band-Komplex ist entspannt und wird als Letztes verletzt. Ob nun die Verletzung hauptsächlich ossär oder ligamentär verläuft, ist vom Ausmaß der einwirkenden Kraft und von individuellen Faktoren wie Knochenqualität, Bandqualität und Muskelvorspannung abhängig.
Eine weitere Unterteilung des Supinationstraumas mit spezifischem Verletzungsmechanismus kann durch den Hauptvektor der einfließenden Kraft unternommen werden:
Supination und Rückfußadduktion:
Supination und Talusinnenrotation:
Beim Supinationstrauma bleiben normalerweise die Syndesmose unverletzt und die Malleolengabel stabil.
Siehe Kapselbandverletzung, Sprunggelenkfraktur.
Siehe Kapselbandverletzung, Sprunggelenkfraktur.
Siehe Kapselbandverletzung, Sprunggelenkfraktur.
Siehe Kapselbandverletzung, Sprunggelenkfraktur.
Siehe Kapselbandverletzung, Sprunggelenkfraktur.