Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Dreipunktstützmieder; Hochgezogene Stützmieder
Hyperextension brace
Die Orthese bewirkt die Aufrichtung und Stabilisierung der Wirbelsäule in der Sagittalebene nach dem Dreipunktprinzip.
Stabile Wirbelkörperfrakturen (osteoporotisch oder traumatisch), postoperative Nachbehandlung nach Frakturaufrichtung. Zur Aufrichtung von Kyphosen (> 45°) primär oder postoperativ.
Instabile posttraumatische Kyphosen, schwere Kyphosen, Kyphosen mit neurologischen Defiziten, fixierte Kyphosen.
Pelotten im Bereich des Sternums, der Symphyse und der Lendenwirbelsäule sind durch elastische Metallspangen über Kreuz verbunden. Die Pelotten sind höhenverstellbar und müssen korrekt platziert werden. Durch die Weite des Lendengurts kann die Spannung der vertikalen Metallspange eingestellt werden. Druckprobleme können bei atrophischer Haut im Sternal- und Symphysenbereich auftreten. Die Rumpfbeuge ist nur aus den Hüftgelenken möglich, Seitneigung und Rotation der Lendenwirbelsäule sind ebenfalls eingeschränkt.
Alternativ mit besserem Tragekomfort bieten sich hochgezogene Stützmieder mit Schultergurten an.
Regelmäßiges Nachstellen der Spannung, Kontrolle auf Passgenauigkeit, Druckstellen, Verschleiß. Gegebenenfalls Röntgenkontrollen. Bei Frakturen Anwendung über ca. drei Monate, bei Behandlung von Kyphosen bis zum Ende des Wachstums. Begleitende schmerzadaptierte Physiotherapie zur Muskelkräftigung.
Email: r.haaker@khwe.de
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https://www.klinik-bewertungen.de.../erfahrung-mit-st-vincenz-hospital-brakel
Prof. Dr. R. Haaker
CA der Klinik für Orthopädie,
Rheumatologie, Traumatologie
Schwerpunkte: Primär- und Wechselendoprothetik,aller großen Gelenke; Fuß-, Kinder-, Rheumaorthopädie
Sportverletzungen, Wirbelsäulenerkrankungen