Engelhardt (Hrsg.) Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie |
Kompression des Gefäß-Nerven-Bündels bei Elevation und Abduktion der Schulter durch die Sehne des M. pectoralis minor oder den Processus coracoideus.
Gehört zum Komplex des Thoracic-outlet-Syndroms, welches die chronische Schädigung (durch Kompression oder Irritation) des Plexus brachialis aufgrund dreier anatomischer Engen zwischen Thoraxapertur und Axilla beschreibt. Beim Hyperabduktionssyndrom kommt es zu einer Kompression des Gefäß-Nerven-Bündels in einer Engstelle zwischen Processus coracoideus und Ansatz des M. pectoralis minor.
Auftreten der Beschwerden im Erwachsenenalter.
Anamnese: Brachialgien vor allem beim Schlafen, bei Überkopfarbeiten (claudicatioähnliche Beschwerden) mit rascher Ermüdbarkeit von Arm und Handmuskeln; klinische Untersuchung: Parästhesien, selten motorische Ausfälle, Schmerzprovokation durch maximale Elevation und gleichzeitige Rückführung des Arms, meist nur hierdurch eine Diagnose möglich.
Skalenus- oder Halsrippensyndrom, Kostoklavikularsyndrom, Karapltunnelsyndrom, Zervikalsyndrom oder Bandscheibenvorfall.
Aufklärung des Patienten mit dem Ziel, auslösende Bewegungen oder Schlafstellungen zu vermeiden. Eventuell berufliche Umorientierung.
Vermeidung auslösender Bewegungen.